Waldleiningen im Wandel der Zeiten
Helmut Pfeifer konnte als SPD-Ortsvereinsvorsitzender die Besucher im gut besetzen Saal begrüßen und einen spannenden Abend versprechen.
Das konnte man aber auch ahnen, dass dieser Abend am 20. März 2009 ein besonderer sein würde. Gab es doch alte Dorfansichten zu sehen die deutlich vor Augen führten, welche Veränderungen unser Ortsbild über die Jahrzehnte hin genommen hat. Da gab es Straßenbilder mit Kopfsteinpflaster oder mit teilweise gar keinem festen Untergrund zu sehen. Es war schon unverkennbar wie sauber sich unser Waldleiningen heute darstellt. Auch die Häuser waren in ihrer ursprünglichen Gestalt zu bewundern. Am auffälligsten aber waren die freien Hänge, die früher noch bewirtschaftet worden waren. Am längsten verweilten die Besucher aber bei den Bildern, welche die früheren Generationen von Waldleiningern zeigten. Da war die 91-jährige Luise Mertel zu sehen, die „Schloßbergern“ wie sie von den Waldleiningern genannt wurde oder Heinrich Boll. Viele der älteren Besucher hatten sie noch gekannt und so manche Geschichten von früher wurden wach. Aber kaum einer konnte sich noch erinnern, dass es früher einmal einen Militärverein Waldleiningen gegeben hatte. Dieser Verein und der Männergesangverein Edelweiß, 1903 entstanden, waren um diese Zeit die beiden Vereine, die große Feste für alle veranstalteten. Auch Jakob Walzer, der erste Nachkriegsbürgermeister, kam in Erinnerung sowie sein Sohn Kurt Walzer, der ebenfalls über viele Jahre hier Ortsbürgermeister war und leider vor einigen Jahren verstarb. Des weiteren gab es noch Bilder zu sehen von frühren Prunksitzungen, Kerweaktivitäten, Sängerfesten, der Gründung der Partnerschaft mit Xirocourt und der 200-Jahrfeier des Dorfes. Ein wahrlich bunter Blumenstrauß von Bildern zum Frühlingsanfang, den Heinz Scheuermann in unermüdlichem Sammeln über Monate zusammengestellt hatte.
Im zweiten Teil des Abends gab es dann noch aktuelle Bilder von Waldleiningen und dem Stüterhof zu sehen. Den Abschluss bildeten Bilder von Aktivitäten der letzten Jahre: Einweihung der Kegelbahn, Neueröffnung der Bücherei (übrigens war sie im September 1975 durch Kurt Walzer ins Leben gerufen worden wie Leserkarten belegen konnten) Umbau der Alten Schule, Schmökernächte in der Bücherei, Lesungen mit prominenten Autoren, Waldleininger Serenaden, Besuche in Xirocourt , Bau der L 504 und vieles mehr.
Zum Schluss bleibt noch zu danken, vor allem Gerhard Walzer, der die Technik in Schach hielt und den vielen Helferinnen und Helfern die für das leiblich Wohl gesorgt hatten.
Ostereiersuche
Gut gelaunt kamen am Ostersonntag gegen 11 Uhr viele Waldleininger Kinder ans Bürgerhaus. Auf Einladung des SPD-Ortsverbandes wollten sie sich auf Ostereiersuche begeben. Aber weit und breit keine Eier zu sehen. Erste Enttäuschungen wurden laut. Ortsvereinsvorsitzender Helmut Pfeifer konnte die Kinder aber beruhigen: „Wenn ihr Eier finden wollt, dann müsst ihr erst einmal den Osterhasen suchen. Der war vorhin noch da und ist plötzlich im Wald verschwunden.“ Und schon ging die Jagd los. Es dauerte nicht lange bis der originell gekleidete Osterhase alias Rainer Decker gefunden war. Unter großem Hallo wurde er zum Bürgerhaus geschleppt. Und endlich gab es die ersehnten Eier, wohl verpackt in einem lustigen Hasensäckchen. Während sich die Kinder gleich über ihre Eier her machten, konnten die anwesenden Eltern und Großeltern ein Ostersonntagsschwätzchen halten.
Bildungsfahrt zum Landtag und dem ZDF nach Mainz am 10. März 2009 :
Eine muntere Schar traf sich am frühen Morgen des 10. März zu einer Bildungsfahrt nach Mainz. Ein Besuch beim Landtag im ehemaligen Deutschordenshaus auf Einladung des Landtagsabgeordneten Thomas Wansch stand auf der Tagesordnung.
Das Wetter war mäßig, was der Stimmung der Truppe aber keinesfalls schadete.
Nach einer Filmeinführung ging es in den Plenarsaal. Mit großem Hallo wurde auf dem Sitz des Ministerpräsidenten oder befreundeter Abgeordneter Platz genommen oder gar am Rednerpult eine feurige Rede an ein imaginäres Volk geschwungen.
Bis zum Mittagessen, zu dem Thomas Wansch eingeladen hatte, war Zeit zu einem Streifzug durch Mainz. Einige nutzen diese Zeit um den Dom und die St. Stephanskirche mit den weltberühmten Chagallfenstern zu besuchen.
Besichtigt wurde auch die Kirche St. Peter, die durch ihre reichhaltige Ausschmückung erahnen ließ welche kunstvolle Ausstattung das ehemalige Deutschordenshaus einmal gehabt hatte. Besondere Beachtung fand natürlich der „Menschenfischer- Altar“ gestaltet von Prof. Gernot Rumpf, der auch den Barbarossabrunnen in Kaiserslautern geschaffen hat.
Nach dem Mittagessen stand Thomas Wansch für ein Gespräch zur Verfügung. Es wurden dabei Probleme in der Verbandsgemeinde erörtert.
Den wissenshungrigen Teilnehmern stand aber der Sinn nach mehr. So ging es weiter zum Lerchenberg, dem Sitz des ZDF.
Der Begleiter durch die Studios war einfach Spitze. Mit viel Humor erklärte er die innere Struktur und die Arbeitsweise des Senders.
Tief beeindruckt von den vielen digital gesteuerten Scheinwerfern und der Hightech- Geräte saßen die Besucher auf der Tribüne im Studio 3 auf der sonst die Fans des Sportstudios ihren Platz finden und lauschten den Ausführungen des ZDF- Mitarbeiters.
Der größte Gag des Tages aber war der Besuch der „Blauen- Box“. Die Teilnehmer konnten ihre ersten Fernsehauftritte versuchen Der Heute- Sprecher des ZDF war sehr galant zu Juliane Mertel (siehe Bild), ein Kavalier der alten Schule eben.
Nach diesem schönen aber anstrengenden Tag ging es wieder Richtung Heimat. Bei einem gemütlichen Tagesausklang unterwegs ging es dann zurück nach Waldleiningen.
Ein Herz für Kinder
Die Verantwortlichen des Kinder -und Jugendfördervereins Waldleiningen (KiJuWa) haben in letzter Zeit viel geschuftet. Der Jugendraum wurde neu hergerichtet, Vorhänge angebracht und zum Abschluß eine neue Küche installiert. Die Kinder und Jugendlichen können sich wahrlich wohlfühlen und haben viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung in den beiden Jugendräumen. Und sie können spüren, dass da Erwachsene am Werke sind, die ein Herz für Kinder haben. DieVorstandschaft des SPD Ortsvereins möchte dieses Engagement würdigen. Auf Nachfrage erfuhr sie, dass noch dringend ein Schrank gebraucht wird um eine bessere Ordnung schaffen zu können. Deshalb wurde bei einer Vorstandssitzung eine Zuwendung in Form eines Warengutscheins beschlossen.
Am 18. März 2009 übergab der Ortsvereinsvorsitzende Helmut Pfeifer (siehe Bild) diesen Gutschein an die Vorstandsmitglieder des KiJuWa Sabrina Balzer und Kathrin Eutenmüller. Zeichen und Hinweis zugleich: Ein Herz haben für Kinder.
Informationsabend zum Thema: „Vorsorge – Zukunft selbst gestalten - Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung, Patientenverfügung“
Helmut Pfeifer begrüßte als Vorsitzender des SPD Ortsvereins den Referenten und die anwesenden Besucher.
In einem engagierten und fundierten Vortrag führte Sven Pfeifer, Dipl.Betriebswirt (BA) aus Ludwigshafen in dieses schwierige und zur Zeit sehr aktuelle Thema ein. Was ist zu tun, wenn im Alter die körperlichen und geistigen Kräfte nachlassen und andere Entscheidungen für einen treffen müssen? Überlässt man dies einer Vertrauensperson der eigenen Wahl (was jederzeit geändert werden kann) oder soll die Betreuung durch einen vom Amtsrichter bestellten Betreuer erfolgen. Dies könnte dann nur durch einen Amtsrichter rückgängig gemacht werden. Die Vor- bzw. Nachteile gilt es genau ab zu wägen. Schwieriger ist es bei einer Patientenverfügung. Diese sollte, so Pfeifer, möglichst detailliert aufgesetzt werden, wenn sie Bestand haben soll. Die schriftliche Form ist auf jeden Fall einer mündlichen vor zu ziehen. Und auf jeden Fall sollte man eine Entscheidung nicht auf die lange Bank schieben, denn ein Krankheitsfall kann sich immer einstellen und in jedem Alter. In der Politik wird zur Zeit intensiv über die Patientenverfügung nachgedacht. Drei Modelle sind im Umlauf. Man kann gespannt sein, welches Modell im Bundestag eine Mehrheit finden wird. Am Schluss bekamen die zahlreichen Teilnehmer Broschüren zum Thema und zur weiteren Information ausgehändigt.
Am 20. März 2009 um 20 Uhr ist im Bürgerhaus eine weitere Veranstaltung geplant. Unter dem Motto „Waldleiningen im Wandel der Zeiten“ wird es eine Bilderreise mit alten und neuen Dorfansichten geben.
